Reformation im Museum

Reformationsteppich: Museum zu Allerheiligen (Foto: Doris Brodbeck)

Reformationsteppich: Museum zu Allerheiligen (Foto: Doris Brodbeck)

Im Museum zu Allerheiligen führen drei spannende Rundgänge durch 1000 Jahre Kulturgeschichte der Stadt und Region Schaffhausen. Die Reformation - einer der grossen Wendepunkte in der Geschichte des Abendlandes - bildet den Abschluss des ersten Rundgangs.
Anhand von originalen Objekte erfahren die Besuchenden, wie es in Schaffhausen zur Einführung des neuen Glaubens kam und wie die Reformation den Alltag der Menschen veränderte. Auf einem Bodenteppich können die wichtigsten Stationen auf dem Weg zum entscheidenden Datum abgeschritten werden: Am 29. September 1529 sprach sich der Rat der Stadt Schaffhausen für die Einführung der Reformation aus. Man erfährt, welch vielfältige Faktoren zu dieser Entscheidung führten, was für ein Schicksal Sebastian Hofmeister, der erste Reformator Schaffhausens, erlitt und was der berühmte „Onyx von Schaffhausen“ mit der Reformation zu tun hat.

Eine Zeugin des reformatorischen Bildersturmes - eine Sandsteinskulptur der Maria mit Kind, der die vorderen Partien abgeschlagen wurden - kann als rekonstruierte Kopie in der Ausstellung sowie durch ein Fernrohr an ihrem angestammten Ort auf dem Turm der Kirche St. Johann bestaunt werden. Eine schlichte zinnerne Abendmahlskanne erzählt von der Abkehr vom Prunk der alten Kirchen und hebt sich augenfällig von der Sakralkunst aus vorreformatorischer Zeit ab, die sich im gleichen Ausstellungsraum erleben lässt. Medienstationen befassen sich eingehend mit der spätmittelalterlichen Frömmigkeit, die eine wichtige Grundlage für das Verständnis der Reformation bildet. Separate Räume mit eindrücklichen Objekten und Filmen illustrieren das Leben im Kloster Allerheiligen, das im Zuge der Reformation aufgehoben und schliesslich einem weltlichen Zweck zugeführt wurde.

www.allerheiligen.ch
Reformationsjubiläum - Evang.-ref. Kirche des Kantons Schaffhausen - Bereitgestellt: 28.08.2016      
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