Die Pfarrer Sebastian Hofmeister und der jüngere Johann Conrad Ulmer haben die Schaffhauser Reformation geprägt. Der Ratsentschluss fiel 1529 allerdings ohne ihr Zutun.
Zum 500. Geburtstag des zweiten Schaffhauser Reformators am 31.3.2019 ist eine wissenschaftliche Tagung in Planung:
www.reformation-sh.ch/ulmer und ein Chorprojekt mit Liedern des Reformators:
www.reformation-sh.ch/atelier
Sebastian Hofmeister, (*um 1494 in Schaffhausen; † 9. Juni 1533 in Zofingen) war ein reformierter Theologe. Das Haus mit dem Namen "Zun drei Bergen" an der Unterstadt 44 war sein Vaterhaus. Hofmeister wurde schon in jungen Jahren Franziskaner und studierte in Paris, wo er den Doktortitel erhielt. 1520 kam er nach Zürich, wo er mit Ulrich Zwingli in Kontakt kam. Im Januar 1523 nahm er aktiv an der ersten Zürcher Disputation teil und führte an der zweiten Zürcher Disputation (November 1523) am ersten Tag den Vorsitz. Er predigte auch in Schaffhausen, wurde aber im Jahr 1525 beschuldigt, den Rebleuteaufstand unterstützt zu haben, und musste deshalb Schaffhausen verlassen. Eine Rückkehr wurde ihm nicht mehr gestattet. Im Januar 1526 nahm als Abgeordneter von Zürich am Religionsgespräch von Ilanz teil. Anfang 1528 war er einer der Zürcher Vertreter an der Berner Disputation. Er wirkte als Professor in Bern und als Pfarrer in Zofingen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Hofmeister
» Sebastian Hofmeister von Martin Harzenmoser SN 18.1.2017
Portrait: Sebastian Hofmeister am fiktives „Fraumünsterkonzil“ (Ausschnitt)
Quelle: Johann Schwyzer, Maler, Kupferstecher, 1625-1670 - Jakob Wipf: Reformationsgeschichte der Stadt und Landschaft Schaffhausen. Zürich 1929
Johann Conrad Ulmer (* 31. März 1519 in Schaffhausen; † 7. August 1600 ebenda) war ein evangelischer Theologe und Naturforscher. Er gilt als Reformator der Grafschaft Rieneck und nach Sebastian Hofmeister als zweiter Reformator Schaffhausens. Er wurde 1566 vom Rat der Stadt nach Schaffhausen berufen, um die Reformation in den Gemeinden in die Praxis umzusetzen. Er kehrte in seine Vaterstadt zurück, wo er erst als Münsterpfarrer und ab 1569 als Pfarrer am St. Johann und als Antistes und später als Dekan der Schaffhauser Kirche wirkte. Er veröffentlichte ein Gesangbuch für Kirche und Schule sowie Glaubensbücher.
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Konrad_Ulmer
Bericht im Unterwegs bei Radio Munot, 24. September 2017
Werkstattbericht zu Johann Konrad Ulmer von Rainer Henrich, Reformationshistoriker
Im Auftrag der Stadtbibliothek Schaffhausen und der Ministerialbibliothek der Schaffhauser Pfarrerschaft ist eine online-Edition der Briefwechsel von Johann Conrad Ulmer in Arbeit, der für die Konsolidierung der Reformation nach Schaffhausen geholt worden war.
www.bibliotheken-schaffhausen.ch